Typische Schlafprobleme und was dagegen hilft

Ein- und Durschlafschwierigkeiten: Typische Schlafprobleme und was dagegen hilft

Einschlafprobleme, Schlaflosigkeit oder Schnarchen: Sie alle gehören zu den Schlafstörungen, unter denen jeder vierte Deutsche leidet. Mehr als 80 verschiedene Schlafstörungen zählt die Medizin – und für fast jede kennt sie inzwischen eine Lösung. Die typischen Schlafprobleme und was dagegen hilft.

Einschlafprobleme
Sie liegen abends im Bett und schließen die Augen, doch der Schlaf will einfach nicht kommen: Zwei Drittel der Menschen mit Schlafstörungen leiden an Einschlafproblemen. Tipps wie warme Milch oder Schäfchen zählen sollen Abhilfe schaffen, doch was hilft wirklich? Am wirksamsten sind Methoden, die beim Abschalten helfen.
Lesen oder ein Entspannungsbad unterstützen dabei, den Stress des Tages abzuwerfen und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Sport hat einen ähnlichen Effekt auf die Schlafprobleme – spätestens zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen, empfehlen Mediziner, weil Körper und Geist nach der sportlichen Aktivität nur langsam zur Ruhe kommen.
Schon Großmutter wusste: Ein Glas warme Milch hilft gegen Schlafprobleme. Mit Honig gesüßt ist der beliebte Einschlaf-Trunk nur eines von vielen Getränken, dass sanfte Träume beschert. Alternativ kann zum Beispiel auch zu Tee gegriffen werden, um abends schneller einzuschlafen. Das beliebte Gute-Nacht-Bier ist in geringen Mengen ebenfalls wirksam, denn Alkohol und Hefe machen müde. Ein kleines Glas Rotwein hilft beim Einschlafen, indem es die Serotonin-Produktion anregt – das Hormon, welches für das Ein- und Durchschlafen verantwortlich ist.

Durchschlafstörungen
Wenn das Einschlafen gelingt, aber durch nächtliches Aufwachen unterbrochen wird, bedeutet das für die Betroffenen Stress pur. Doppelt so viele Frauen wie Männer leiden unter Durchschlafstörungen. Um dann schnell wieder einzuschlafen, helfen Entspannungsübungen.
Wichtig ist Liegenbleiben, denn wer erst einmal das Bett verlässt, signalisiert dem Körper: Zeit zum Aufstehen. Gegen nächtliche Grübelattacken hilft es, die wach haltenden Gedanken auf einen Zettel und damit von der Seele zu schreiben.
Regelmäßige Durchschlafstörungen können auch auf eine ungünstige Schlafumgebung hindeuten. Dann helfen bereits kleine Anpassungen gegen die Schlafprobleme: die Helligkeit im Schlafzimmer reduzieren, vor dem Schlafengehen aufs Smartphone verzichten oder das Zimmer einmal durchlüften.
Wer bereits aufgestanden ist, kann weitere Maßnahmen ergreifen. Ein Entspannungsbad ist ein bewährtes Mittel gegen Durchschlafprobleme. Es hilft dem Körper beim Entspannen und abschalten – die perfekten Voraussetzungen für das neuerliche Einschlafen. Ist der Kopf erst einmal frei von den Gedanken des Tages, kann die Nacht kommen.

Restless Legs Syndrom
Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch Missempfindungen und einen starken Bewegungsdrang in den Beinen äußert. Menschen, die an dem Syndrom leiden, haben oft auch Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen. Wechselbäder können helfen, die unruhigen Beine zu entspannen. Mediziner empfehlen auch Dehn- und Yoga-Übungen oder einen kurzen Barfuß-Spaziergang vor dem Schlafengehen. Besonders bewährt hat sich die Fußreflexzonenmassage, denn dabei werden die rund 7000 Nervenenden, die sich auf der Fußsohle befinden, angeregt. Die Beine sind anschließend ruhig und entspannt.
Auch beim Restless Leg Syndrom helfen klassische Entspannungsmaßnahmen wie Schäfchen zählen oder ein entspannendes Vollbad. Menschen, die an dem Syndrom leiden, besprechen die Schlafprobleme am besten mit ihrem Neurologen.

Schnarchen
Schnarchen ist eine typische Schlafstörung. Knapp die Hälfte der Deutschen ist davon betroffen. In vielen Fällen sind es die Partner, die mit dem Betroffenen im Bett liegen, die am meisten unter dem nächtlichen Schnarchen leiden. Lautes und häufiges Schnarchen ist jedoch nicht nur störend, es kann auch gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Bei nächtlichem Schnarchen gilt es, die Ursache herauszufinden und diese zu behandeln. Oft sind die Mandeln vergrößert oder die Nasenscheidewand ist verengt.

Eine wirksame Maßnahme, die Betroffene selbst ergreifen können, ist das Tragen einer speziellen Schnarchschiene. Ärzte empfehlen zudem spezielle Nasenklammern, die nachts eingesetzt werden. Langfristig sollten die Betroffenen aber ein Schlaflabor aufsuchen um die Ursachen für das nächtliche Schnarchen untersuchen zu lassen. Schnarchen kann meist durch eine kleine Operation wie die sogenannte RF-UPP (Radiofrequenz-unterstützte Uvulopalatoplastik) behandelt werden.

Wenn das Schnarchen plötzlich auftritt oder immer intensiver wird, sollte mit dem Hausarzt gesprochen werden. Womöglich liegt eine ernste Erkrankung zugrunde, die behandelt werden muss.

Das hilft gegen typische Schlafprobleme
Ob Einschlafschwierigkeiten, nächtliches Erwachen oder Unruhe durch das Restless Leg Syndrom: Die typischen Schlafprobleme plagen viele Deutsche. Für die meisten Ursachen gibt es effektive Lösungen, die wir Ihnen in diesem Artikel präsentiert haben. Wenn die Schlafprobleme beim Ein- oder Durchschlafen weiterhin auftreten oder das Schnarchen die nächtliche Ruhe stört, empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Hausarzt oder ein Besuch im Schlaflabor, um die Ursachen zu ergründen.

In einem anderen Blogbeitrag haben wir für sie Tipps für einen erholsamen Schlaf zusammengetragen, auch diese können bei Schlafproblemen helfen.

Wir wünschen ihnen eine entspannte Nachtruhe - ganz ohne Schlafprobleme.

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Bildquelle: unsplash.com

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