Gesund schlafen - 10 Schlafmythen im Check

Jeder Mensch wünscht sich einen gesunden und erholsamen Schlaf. Doch viele Mythen kursieren rund um das Thema "Gesund schlafen" und viele Menschen folgen falschen Regeln oder veralteten Weisheiten, die das Schlafverhalten nicht sonderlich fördern oder gar hinderlich sind. Wir haben für sie 10 Mythen geprüft und zeigen ihnen was wirklich stimmt, um letztendlich gesund schlafen zu können. So wachen Sie am nächsten Morgen erholsam auf und können ausgeruht in den Tag starten.

Mythos 1: Ältere Menschen benötigen weniger Schlaf
Viele Menschen glauben, dass man mit zunehmendem Alter weniger Schlaf benötigt. Häufig sagen Rentner selbst, dass sie zu den Frühaufstehern gehören, obwohl sie abends später ins Bett gehen. Doch dies ist ein Trugschluss. Richtigerweise nimmt bei älteren Menschen lediglich die Fähigkeit ab durchzuschlafen, weil sich etwa das Harnverhalten ändert. Allerdings benötigen ältere Menschen genauso viel Schlaf wie die jüngere Generation. Da ältere Menschen in der Regel nicht mehr arbeiten müssen, können sie ihren Tagesablauf zudem freier bestimmen und etwa Mittags ein zusätzlich Schläfchen halten, welches den Schlafmangel in der Nacht kompensiert.

Mythos 2: Sportliche Aktivitäten am Abend verbessern den Schlaf
Zudem glauben viele, dass Sport am Abend den Schlaf verbessert und gehen so noch einmal vor dem Zubettgehen joggen oder ins Fitnessstudio. Auch dies ist nicht richtig. Zwar ist man nach dem Sport müde und ausgepowert, gleichzeitig steigt aber auch die Temperatur des Körpers an und das Hirn arbeitet aktiver. Dadurch ist man wacher und bewirkt sogar das Gegenteilige, von dem was man erreichen möchte. Lieber sollte man abends entspannte Dinge tun wie z.B. das Kuscheln mit dem Partner oder eine warme Dusche vor dem Schlaf.

Mythos 3: Klassiker - Das Schäfchen zählen vor dem Zubettgehen
In vielen Büchern und Filmen wird das Zählen von Schafen als gute Methode angepriesen, damit man schneller einschlafen kann. Doch an diesem Mythos ist absolut nichts dran. Vielmehr stört das Zählen die Einschlafphase und verhindert, dass man zur Ruhe kommt. Zudem gibt es keinerlei wissenschaftliche Nachweise, dass das Zählen von Tieren eine positive Auswirkung auf den Schlaf hat.

Mythos 4: 8 Stunden Schlaf sind perfekt
Weiterhin behaupten viele, dass 8 Stunden Schlaf besonders gut sind, damit man ausgeruht ist und am Tag die volle Leistung erbringen kann. Aber auch dies stimmt leider nicht. Lediglich ein Schlaf von 7 bis 8 Stunden gilt als durchschnittlicher Richtwert, mit dem viele gut zurechtkommen. Viele Menschen kommen aber ebenso gut mit 5 oder 6 Stunden aus. Andere wiederum benötigen 9 Stunden, um am Tag richtig wach sein zu können. Jeder Mensch benötigt also eine individuelle Länge was den Schlaf angeht. Diese muss man selbst mit der Zeit durch Experimentieren herausfinden.

Mythos 5: Der beste Schlaf erfolgt vor Mitternacht
Auch hierbei handelt es sich um einen Mythos, der widerlegt ist. Richtig ist, dass gesunder Schlaf in der Nacht abgehalten werden sollte, da die Dunkelheit die Bildung des Schlafhormons fördert und ein schnelleres Einschlafen möglich macht. Viele Menschen können aber aufgrund von Nachtarbeit nicht vor Mitternacht schlafen. Mit Schlafmaske oder Vorhängen lässt sich dieses Problem aber kompensieren.

Mythos 6: Mittagsschlaf verdirbt den Schlaf in der Nacht
An diesem Mythos ist nur ein wenig dran. Schon längst ist bekannt, dass ein Powernapping mittags wieder die leeren Batterien auffüllt, so dass wir uns wieder fitter füllen. Allerdings sollte ein Mittagsschlaf nicht länger als 20 Minuten anhalten, da man bei zu langem Schlaf abends Probleme bekommen kann einzuschlafen.

Mythos 7: Es gibt den Schönheitsschlaf
Das wäre wirklich schön, dann würden viele nur noch träumen. Natürlich entspannt der Schlaf den Körper und regeneriert ihn wieder. Allerdings macht er ihn nicht schöner und sorgt auch nicht dafür, dass z.B. Falten verschwinden. Bei ausreichendem Schlaf können zwar die Augenringe verschwinden und man sieht etwas frischer aus. Richtig ist lediglich das der Körper im Schlaf besser regeneriert.

Mythos 8: Wer gesund schläft, schläft durch
Auch dieser Mythos kann wissenschaftlich nicht bestätigt werden. Ein ruhiger Schlaf entspannt zwar das Nervensystem und sorgt für mehr Erholung am Tag, allerdings schlafen Menschen auch dann gesund, wenn sie nachts kurzzeitig aufwachen, um etwa das stille Örtchen aufzusuchen. Wenn man danach wieder ruhig einschlafen kann, ist alles in Ordnung. Sorgen sollte man sich nur dann machen, wenn man zu oft nachts wach wird und Probleme mit dem erneuten Einschlafen über einen längeren Zeitraum besitzt.

Mythos 9: Fernsehen hilft beim Einschlafen
Viele Menschen schauen sich vor dem Zubettgehen einen spannenden Krimi oder ihre Lieblingsserie an, um sich vor dem Schlaf zu entspannen. Allerdings fördert das Fernsehen nicht den Schlaf, sondern strengt das Gehirn und die Augen an, was zu späteren Unterbrechungen der Schlafphasen führt. Lieber sollte man sich abends mit einem guten Buch entspannen, ein paar Seiten reichen dabei schon aus.
Ideal sind auch Entspannungsübungen, 4 wirklich schöne haben wir ihnen im folgenden Artikel vorgestellt: Zum Artikel

Mythos 10: Gähnen ist ein Zeichen für fehlenden Schlaf
Das ist nur die halbe Wahrheit. Gähnen kann ein Hinweis auf Schlafmangel sein, ebenso aber auch auftreten, wenn ein Raum unzureichend belüftet ist. Dann fordert das Gehirn mehr Sauerstoff und man sollte sich die Beine an der frischen Luft vertreten oder das Fenster öffnen.

Wir hoffen mit dem ein oder anderen Mythos aufgeräumt zu haben und wünschen entspannte und erholsame Nächte.

 

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Bildquelle: Pexels

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