Schon jeder hat einmal etwas vom Sekundenschlaf gehört. Viele Menschen haben ihn sogar schon erlebt, denn er taucht im Alltag öfter auf als man denken mag. Ein Sekundenschlaf kann schwere Folgen haben, wenn man sich in einer Situation befindet, in der man besonders konzentriert sein muss und einer Tätigkeit nachgeht, von der das Leben anderer Menschen abhängt. Natürlich kann man auch das eigene Leben damit gefährden, wenn man ein Fahrzeug lenkt oder andere Verkehrsmittel auf der Straße.
Was ist ein Sekundenschlaf?
Als Sekundenschlaf wird ein kurzer Schlaf bezeichnet, der nur wenige Sekunden andauert und automatisiert vom Gehirn in Gang gesetzt wird. In dieser Phase verliert der Schlafenden die Kontrolle über seinen Körper wie beim normalen Schlaf und nickt mehrere Sekunden ein. Viele Menschen haben schon einen Sekundenschlaf erlebt, ohne ihn bemerkt zu haben.
Welche Sekundenschlaf Ursachen gibt es und welche Menschen sind am häufigsten betroffen?
Sekundenschlaf Ursachen sind sehr vielseitig. Besonders häufig leiden Menschen unter einem Sekundenschlaf, die von Schlafapnoe betroffen sind. Schlafapnoe ist eine Krankheit, die zu Atemaussetzern in der Nacht führt. Dabei fällt der Zungenrand in den Rachen und verursacht eine Verstopfung der Atemwege. Kurzzeitig hört der Schlafende auf zu atmen und nur wenig Sauerstoff erreicht das Gehirn. Das Gehirn erkennt diese Gefahr und stößt Adrenalin aus, ein Hormon, das die Muskulatur anspannt. Auf diese Weise werden die Atemwege geöffnet. Eine solche Blockade kann mehrmals in der Nacht auftreten, ohne dass die Betroffenen sie mitbekommen. Menschen, die unter Schlafapnoe leiden, sind besonders anfällig für einen Sekundenschlaf. Oft kennen die Betroffenen ihre Krankheit gar nicht. Nebenwirkungen, die dabei auftreten können sind Kopfschmerzen, Störungen der eigenen Konzentration, aber auch eine starke Müdigkeit am Tage. Darüber hinaus neigen diese Menschen nachts zum vermehrten Schwitzen und sind häufig gereizt.
Ein weiterer Faktor, der einen Sekundenschlaf begünstigen kann, ist das Schnarchen in der Nacht. Dies kann, muss aber kein Hinweis darauf sein, dass die Person ein Kandidat für einen Sekundenschlaf ist. Es gibt natürlich auch viele Menschen, die schnarchen, ohne jemals einen Sekundenschlaf erlebt zu haben.
Weitere Sekundenschlaf Ursachen sind ein Body-Mass-Index (BMI) von über 30 und ein großer Halsumfang ab 40 cm. Auch das hohe Lebensalter ist ein Risikofaktor. So neigen Menschen ab einem Alter ab 55 Jahren eher zu einem Sekundenschlaf als die jüngere Generation. Schließlich ist auch ein regelmäßiger Schlafmangel ein Risikofaktor und sollte nicht unterschätzt werden.
Wann wird ein Sekundenschlaf im Alltag besonders gefährlich?
Besonders gefährlich wird der Sekundenschlaf während der Autofahrt, wenn der Fahrer für mehrere Sekunden die Kontrolle über das Lenkrad verliert. Fährt ein Autofahrer beispielsweise mit Tempo 100 auf der Autobahn, kann er während eines Sekundenschlafes bis zu 28 Meter im Blindflug zurücklegen und stellt damit ein besonders hohes Risiko für den Straßenverkehr dar. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass heutzutage jeder vierte Unfall darauf zurückzuführen ist, dass jemand kurzzeitig am Steuer eingeschlafen ist. Die EU schreibt sogar vor, dass Menschen, die unter Schlafapnoe leiden und zu einem Sekundenschlaf neigen, nur dann am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, wenn eine erfolgreiche Behandlung durchgeführt wurde. Da viele Menschen von ihrem Problem nichts wissen, kommt eine Behandlung in der Praxis meist schon zu spät.
Welche Warnsignale gibt es, die darauf hindeuten, dass ein Sekundenschlaf eintreten kann?
Es gibt viele Warnsignale, die dem Autofahrer anzeigen, dass man kurz davor ist einzuschlafen. Dann sollte man schleunigst rechts ranfahren und eine Rast einlegen. Dazu gehören alle Arten von einem unkonzentrierten Verhalten, wie das Fahren von Schlangenlinien oder das Überfahren einer Grenzmarkierung. Auch das übersehen von Schildern oder gar Ampeln ist ein Warnsignal, das man nicht ignorieren sollte. Der Blick beim Fahren darf nicht verschwommen sein und ein zu häufiges Gähnen bietet ebenfalls erste Anhaltspunkte, dass es Zeit für eine Rast ist. Eine ungewöhnlich schlechte Stimmung wie Nervosität oder Aggressivität können ebenfalls Warnsignale sein. Aber auch eine sich bildende Angst, die Unruhe beim Fahren schafft. Das deutlichste Warnsignal ist natürlich eine einsetzende und immer stärker werdende Müdigkeit.
Welche Tipps kann man befolgen, um einen Sekundenschlaf zu verhindern?
Natürlich möchten die Betroffenen wissen, was man tun kann, um einen Sekundenschlaf zu verhindern und nicht Opfer eines Unfalls zu werden. Aufputschmittel wie Kaffee oder Energy-Drinks sind nur bedingt geeignete Hilfsmittel, um das Problem in den Griff zu bekommen. Auch laute Musik oder das herunterlassen der Scheibe für mehr frische Luft schaffen kaum Abhilfe. Was hingegen gut hilft ist ein Schlaf, der entweder im Fahrzeug auf dem Rastplatz oder in einem Motel durchgeführt werden kann. Aber auch Bewegung an der frischen Luft kann helfen, um die Gefahr von einem Sekundenschlaf zu minimieren. Dabei kann man als Autofahrer auf dem Rasthof ein paar Dehnübungen machen oder einen kleinen Spaziergang im Freien. Durch die Bewegungen kommt der Kreislauf gut in Schwung und das Gehirn wird mit genug Sauerstoff versorgt. Schlafapnoe-Patienten sollten hingegen eine Therapie bei einem Arzt machen und diese erfolgreich absolvieren.
Wir hoffen Ihnen mit diesem Artikel Ursachen, Gefahren und ausreichend Tipps vermittelt zu haben und wünschen eine allzeit sichere Fahrt.